Raspberry Pi – Headless Einrichtung

Oft stolpere ich vor allem in Facebook über Fragen wie man den Pi ohne Bildschirm und Tastatur einrichten kann. Dafür gibt es verschiedene Wege. Einen davon (den einfachsten und Grundlegendsten) erkläre ich hier mal kurz.

PiBakery

Eine Möglichkeit ist mit PiBakery das Raspbian System vorzukonfigurieren. Dabei wird das Raspbian System auf der SD Karte modifiziert. Mehr dazu unter http://www.pibakery.org/

PiServer

Eine Andere, etwas aufwändigere Methode ist ein System mit PiServer zu betreiben, bei dem über TFTP/PXE Boot Images bereitgestellt werden. Dies funktioniert aber nur mit einem Pi3 ohne SD karte. Für den Pi2, sowie den B+ benötigt man weiterhin eine SD Karte, kann dann aber trotzdem das eigentliche System über das Netzwerk vom PiServer laden. Mehr dazu unter https://www.raspberrypi.org/blog/piserver/

SSH und WLAN vorkonfigurieren

Die simpelste und schnellste Methode um seinen Pi Headless in Betrieb zu nehmen ist den SSH Zugriff und das Netzwerk vor dem ersten Start zu aktivieren. Seit einem Update von Raspbian Jessie PIXEL ist SSH per Default deaktiviert. Dies dient der Sicherheit, hat aber zur Folge das man den Pi nicht mehr Remote ansprechen kann ohne SSH am Pi wieder zu aktivieren. Dafür hat man allerdings einen Workaround eingebaut. Dabei wird einfach eine Datei mit dem Namen „ssh“ (ohne Inhalt und ohne Dateiendung) auf der „boot“ Partition angelegt. Eine weiterer Knackpunkt ist das Netzwerk. Nicht immer hat man eine LAN Verbindung zur Verfügung, aber ohne diese kommt man nicht auf den Pi. Auch dafür gibt es eine eingebaute Lösung in Raspbian. Ob andere Distributionen wie Ubuntu Mate für den Pi das unterstützen weiß ich nicht. Um dem Pi vor dem Start eine WLAN Konfiguration mitzugeben muss wie für SSH eine Datei mit dem Namen „wpa_supplicant.conf“ auf der „boot“ Partition angelegt werden. Im Gegensatz zur „ssh“ Datei muss diese allerdings mit den Einstellungen für WLAN gefüttert werden.

Das sollte dann wie folgt aussehen:

country=DE
ctrl_interface=DIR=/var/run/wpa_supplicant GROUP=netdev
update_config=1

network={
   ssid="Name des WLANs"
   scan_ssid=0
   proto=RSN
   key_mgmt=WPA-PSK
   psk="das geheime Passwort im Klartext"
}

Wenn der Pi nun mit diesen beiden Dateien auf der „boot“ Partition gestartet wird, sollte SSH aktiviert sein und sich der Pi mit dem eingetragenen WLAN verbinden.

2 Kommentare

  1. Hi,

    danke für diesen Beitrag. Das mit dem PiBakery und PiServer muss ich mir mal anschauen.
    Ich fände es noch gut wenn man den Raspberry Pi so einrichten kann das er selbst ein WLAN Netz aufspannt, in das man sich dann einwählen kann. So könnte man auch unterwegs, ohne einen Router dabei zu haben, drauf zugreifen.

    Viele Grüße
    Andreas Kurm

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