Raspberry Pi 4 – Den Hitzkopf zämen

Wie man im Internet in Foren und Facebookgruppen des öfteren zu lesen bekommt, hat der Pi ein wenig mit hohem Stromverbrauch (für Pi Verhältnisse) und daraus resultierend mit Temperaturproblemen zu kämpfen.

Ob die Aussagen so zutreffen und wirklich ein Problem sind möchte ich hier jetzt nicht beurteilen. Meiner Meinung nach wird das Thema höher aufgehangen als es Nötig wäre. Mir ist noch kein Pi4 abgebrannt oder durch starkes Runtertakten (und damit Leistungsverlust) negativ aufgefallen.

Fakt ist der Pi4 wird im Idle schon wärmer als seine Vorgänger und um möglichst Lange die maximale Leistung aus dem Kleinen rauszukitzeln sollte man zusehen das der Pi nicht über 80°C kommt, weil das die erste Schwelle ist ab der der Takt reduziert wird um die Abwärme zu reduzieren. Ab 85°C folgt ein weitere reduzierung des Takts. Das gilt im übrigen auch für die Vorgänger.

Passive Kühlkörper

Die einfachste Methode wären die oft bei den Bundles beiligenden Kühlkörper aufzukleben. Meistens sind diese aber von minderer Qualität, nicht aus Kupfer und besitzen keine richtige Wärmeleitpads sondern einfache Klebestreifen.
Kühleffekt nahezu nicht vorhanden und die Klebestreifen werden heiß, irgendwann auch hart und die Kühlkörper sind so fest angebacken das man die nicht mehr runter bekommt.
Also eher nicht zu empfehlen. Es gibt aber auch Außnahmen. Der Kühleffekt ist auf Dauer aber auch nicht sonderlich gut.

Pimoroni FAN Shim

Der FAN Shim ist ein wirklich cleveres kleines Extra was tatsächlich sehr gut Hilft um den Pi zu kühlen und mit ~10€ auch relativ günstig. Clever deswegen, weil der 30mm Lüfter intelligent gesteuert werden kann und ohne Löten an die GPIO Leiste geklemmt wird ohne die Pins zu belegen. Zudem zeigt eine LED an wie es um die Temperatur steht und mit einem mitglieferten Script kann bei erreichen von frei konfigurierbaren Schwellwerten die Lüfterdrehzahl geregelt werden.
Das kleine Helferchen passt zudem in fast jedes gängige Gehäuse und ist äußerst Leise. Einziges Manko: Die warme Luft muss auch irgendwie aus dem Gehäuse um dauerhaft eine Wirkung zu haben. Man muss also gegebenfalls sein Gehäuse etwas „modifizieren“.

Argon ONE Case

Das Argon ONE ist ein komplettes aluminium Gehäuse das es optional auch mit Lüfter gibt. Das Aluminium hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist das auf der Gehäuse Innenseite Ausbuchtungen bis auf die Chips vom Pi herunter reichen und über direkten Kontakt die Wärme über das Gehäuse ableiten. Nachteil am Aluminium ist, das es die Reichweite von Bluetooth und WLAN einschränken kann.

Allerdings kriegt man für ~30€ ein Spitzen-Gehäuse das nicht nur kühlt, sondern auch noch einige nette Extras bietet. Zunächst mal werden alle Anschlüsse die an der langen Seite des Pi4 liegen (Audio Out, HDMI, Power etc.) nach hinten geleitet. Somit hat man alle Kabel auf einer Seite des Gehäuses. Auch hier lässt sich der Lüfter über ein Script/Dienst steuern und konfigurieren.

Zusätzlich befindet sich auf der Rückseite noch ein Power Button der mehrere Funktionen bietet (Power On, Shutdown, Reboot etc.).
Und obwohl der Pi hier fest verschraubt ist, kommt man über einen kleinen Schlitz an der Unterseite der Front gut an die SD-Karte und durch abnehmen einer magnetischen Platten an alle GPIO Anschlüsse.
Vor allem im Wohnzimmer als Medienwiedergabe mit Kodi macht das Gehäuse sich optisch sehr gut.

 

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2 Kommentare

  1. Hallo,

    ich hatte gehofft du würdest hier vielleicht auch auf das runtertakten eingehen 🙁 ich finde keine adäquate Anleotung, wie ich den Pi4 auf die Leistung meines Pi3 runtertakten kann.
    Die Geschwindigkeit ist völlig ausreichend, aber ich benötige den Arbeitsspeicher des Pi4 um meine Automatisierung mit pivccu (decons, Iobroker und pihole) auf das nächste Level zu bringen.
    Und möchte die Leistung halt nicht sinnlos in Strom verballern.
    Hast du vielleicht eine Idee wie ich das machen kann?
    Lg Julian

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